Schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe und dämmen Sie Ihr Haus mit Klinkersteinen. Das sieht nicht nur gut aus, sondern spart auch jede Menge Energie.

Die Isolierklinker-Elemente werden direkt in der tragenden Wand verdübelt. Sie brauchen am Sockel kein Auflagefundament anzulegen wie sonst bei einer nachträglich errichteten Vormauerschale erforderlich. Zudem können aufgrund der vergleichsweise geringen Plattenstärke teure Zusatzarbeiten oftmals entfallen, so z.B. eine Vergrößerung des Dachüberstandes. Auf diese Weise sparen Sie leicht zwischen 5.000 und 10.000 Euro ein. Sie brauchen zudem keine Baugenehmigung.

Bereits mit der geringsten Elementstärke von 60 mm (davon 44 mm Dämmschicht) ließen sich bei einem Haus aus Bimsstein die heute geltenden Wärmeschutzanforderungen erfüllen. Der Grund: das überdurchschnittlich gute Dämmvermögen von Polyurethan, aus dem die Trägerplatten gefertigt sind. Der k-Wert der beidseitig verputzten 24er-Wand reduzierte sich von 0,93 auf 0,39 W/m²K.

Unterschiedliche Stärken erhältlich

Erhältlich sind die Systemelemente in fünf Stärken bis max. 90 mm (davon 74 mm Dämmung). Durch die ovale Kantenausbildung lassen sich die Plattenstöße bei der Montage hohlraumfrei ausschäumen, so dass Wärmebrücken vermieden werden. Problemzonen können allenfalls die Fensterlaibungen und Stürze bilden, denn die Abstände zum Fensterflügel sind in der Regel sehr knapp. Häufig muss hier der Dämmstoff an einem Schenkel der Laibungs-Elemente entfernt werden.

Benötigte Werkzeuge

Für Platten-Zuschnitte eignet sich ein Winkelschleifer mit Diamant-Trennscheibe. Wenn eine weitere Platte an der Schnittkante anschließen soll, müssen die geraden Kanten wieder oval ausgeschält werden. Kappen Sie bei Vertikalschnitten die werkseitigen Klinkeraussparungen, so müssen Sie die halben Riemchen wieder ausklinken, da mit der Läuferverband an den senkrechten Stößen nicht unterbrochen wird. In die entstehenden Lücken klebt man die mitgelieferten Verbindungsriemchen – eine Arbeit, die von einem Helfer schon während der Plattenmontage erledigt werden kann. Frühestens zwei Tage nach Abschluss der Verkleidungsarbeiten können Sie mit dem Verfugen beginnen. Beim Fugenmörtel handelt es sich um eine Trockenmischung, die lediglich mit Wasser erdfeucht angemacht wird.

Den Materialbedarf sollten Sie von einem Fachmann ermitteln lassen, der das System kennt. So vermeiden Sie Fehlbestellungen und erleichtern sich die Arbeit durch die Verwendung speziell angefertigter Formteile.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net