Ein Gummihammer ist ein praktisches Werkzeug für die schonende Bearbeitung empfindlicher Materialien und Oberflächen. Anders als bei einem herkömmlichen Schlosserhammer besteht der Kopf vollständig aus robustem Gummi, was ihm einzigartige Eigenschaften verleiht.

Aufbau Gummihammer 

  • Größe & Gewicht
  • Hammerkopf
  • Hammerstiel

Ein Gummihammer besteht aus einem Kopf aus Hartgummi, der an einem Holzgriff befestigt ist. Je nach Modell variiert die Größe des Gummihammers, wobei die Griff-Länge typischerweise zwischen 25 und 35 cm und das Gewicht im Bereich von 200 bis 1000 Gramm liegt.

Sein Hammerkopf ist häufig zylindrisch geformt, es gibt jedoch auch Modelle in eckiger Ausführung. Seine Besonderheit liegt im Gummikopf, der sich bei jedem Schlag an die Form des Werkstücks anpasst und so einen sanften, aber effektiven Schlag ermöglicht, ohne das Objekt zu beschädigen. Je nach Modell können die Bahnen des Hammers flach, gewölbt oder eine Kombination aus beiden Formen sein.

TIPP: Ein schwarzer Gummihammer kann schwarze Rückstände hinterlassen. Entweder greifen Sie auf einen hellen Gummihammer zurück oder legen ein Stück Pappe dazwischen.

Nun zum Hammerstiel, der aus robustem Hartholz wie Esche, Hickory oder aus Fiberglas gefertigt ist. Dieser sorgt für ein angenehmes und sicheres Handling, auch bei längerem Gebrauch. Einige Modelle verfügen sogar über eine zusätzliche Anti-Rutsch-Beschichtung für noch besseren Halt. 

Härte des Gummihammers

Doch wie entscheidet man sich zwischen einem weichen und einem harten Gummihammer? Die Antwort findet sich in der spezifischen Härte des Hammers, welche von diversen Faktoren wie der Materialzusammensetzung und dem Herstellungsverfahren abhängt. Zur Messung der Härte bedient man sich üblicherweise eines Durometers, wobei die Werte in der Shore-Härteskala, die von 0 bis 100 reicht, angegeben werden.

Beispielhaft gilt ein Gummihammer mit einer Shore-Härte von 90 als ziemlich hart und ist demnach prädestiniert für robustere Arbeiten wie dem Verlegen von Pflastersteinen. Aufgrund seiner Härte passt sich dieser Hammer nicht stark dem Werkstück an und ermöglicht somit eine effiziente Kraftübertragung bei jedem Schlag. Aber was bedeutet das genau? Lassen Sie uns das näher betrachten.

Rückschlag des Gummihammers

Der Rückstoß, auch Rückschlag eines Hammers genannt, ist eine Gegenreaktion auf den Hammerschlag und folgt dem dritten newtonschen Gesetz – Aktion ist gleich Reaktion.

Ein weicherer Gummihammer absorbiert beim Aufprall mehr Energie und leitet diese an den Nutzer zurück. Dadurch entsteht ein verstärkter Rückstoß, da mehr Energie in die entgegengesetzte Richtung umgelenkt wird. Bei einem härteren Hammer hingegen wird die Energie mehr auf das zu bearbeitende Objekt umgeleitet, wodurch der Rückschlag reduziert wird.

Ob man sich nun für einen Hammer mit größerem oder kleinerem Rückstoß entscheidet, hängt von der jeweiligen Aufgabe ab. Beim Einrammen von Zeltpflöcken kann ein größerer Rückstoß nützlich sein, um mit sanften Schlägen auf den Pflock oder Zelthering einzuschlagen. Bei präziseren Arbeiten, wie etwa bei Trockenbauarbeiten, kann ein geringerer Rückstoß von Vorteil sein, um mehr Schlagkraft auszuüben.

TIPP: Wer einen “Gummihammer” ohne Rückschlag benötigt, sollte auf einen Schonhammer zurückgreifen.

Unterschied Gummihammer und Plattenverlegehammer

Der Unterschied zwischen einem Gummihammer und einem Plattenverlegehammer besteht hauptsächlich im Aufbau und Material. Ein Gummihammer, wie bereits erwähnt, verfügt über einen Kopf aus hartem Gummi und ist zylindrisch oder eckig geformt.

Unterschied Gummihammer Plattenverlegehammer
Plattenverlegehammer – Für die Verlegung von Pflastersteinen und Gehwegplatten | © dieter76 / stock.adobe.com

Im Gegensatz dazu wurde der Plattenverlegehammer speziell für die Verlegung von Pflastersteinen und Gehwegplatten entwickelt. Er ähnelt in seiner Konstruktion dem klassischen Schlosserhammer und verfügt über zwei unterschiedliche Schlagseiten: Eine quadratische, harte Bahn, die normalerweise zum Einstampfen der Pflastersteine genutzt wird, und mit einem oft sogar austauschbarem Gummi-Schlagkopf, der dazu dient, die Steine sanft anzuklopfen. Er wird auch als „das Werkzeug für den Garten-Landschaftsbau“ bezeichnet.

Verwendung des Gummihammers

Tischlerei und Möbelbau: Gummihammer werden oft beim Zusammenbau von Möbeln verwendet, um Teile zusammenzufügen, ohne sie zu beschädigen.

Fliesenleger: Bei der Verlegung von Fliesen wird ein Gummihammer genutzt, um die Fliesen vorsichtig in den Kleber einzudrücken und sie zu positionieren, ohne sie zu zerbrechen.

Zeltbau und Camping: Beim Aufbau eines Zeltes werden Gummihammer dazu verwendet, Zeltpflöcke in den Boden zu schlagen, ohne sie zu verbiegen.

TIPP: Für diesen Zweck gibt es sogar einen speziellen Gummihammer, der noch über einen Haken verfügt, mit dem man die Heringe auch wieder leicht aus dem Boden ziehen kann.

Pflasterarbeiten und Landschaftsbau: Bei der Verlegung von Pflastersteinen oder Terrassenplatten ist ein Gummihammer ideal, um die Steine in das Bettungsmaterial einzuklopfen, ohne sie zu zerbrechen oder zu beschädigen.

Karosserie- und Fahrzeugbau: Im Karosseriebau werden Gummihämmer verwendet, um Bleche zu formen und kleinere Beulen herauszuschlagen, ohne das Material zu zerkratzen.

Weitere Form des Gummihammers

  • Kombi-Gummihammer
Kombi-Gummihammer
Kombi-Gummihammer mit zwei unterschiedlich harten Schlagflächen | © Sabrewolf / stock.adobe.com

Eine weitere Form des Gummihammers ist der sogenannte Kombi-Gummihammer. Dieses universell einsetzbare Werkzeug sollte in keiner Heimwerker-Ausstattung fehlen. Er verfügt über zwei unterschiedliche Schlagflächen. Die helle, weiche Seite ist ideal für die Bearbeitung sensibler Materialien wie Holz oder Fliesen geeignet, da sie außerdem keine unerwünschten Spuren hinterlässt.

Die dunkle und härtere Seite des Kombi-Gummihammers ist hingegen bestens für die Bearbeitung widerstandsfähiger Materialien wie Metall oder Beton geeignet. Dank der Härte wird eine effiziente Kraftübertragung bei robusten Arbeiten gewährleistet.

Gummihammer mit Qualitätsstandard DIN 5128

Gummihammer, die den Qualitätsstandard DIN 5128 erfüllen, entsprechen bestimmten deutschen Industrienormen. Diese Norm legt Anforderungen an Material, Maße, Konstruktion und Härte fest.

Aber das bedeutet nicht, dass ein Hammer, der nicht nach dieser Norm hergestellt wurde, nicht genauso gut oder sogar besser sein kann. Achten Sie auf die Herstellerkennzeichnung und das GS-Siegel (geprüfte Sicherheit). Es kann aber auch hilfreich sein, Produktbewertungen und Vergleichstests zu lesen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Hämmer etwas taugen.

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Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net