Ausschlaggebend für ein optimales Ergebnis beim Fliesen verlegen ist die Vorbereitung des Bodens. Um diesen fachgerecht vorzubereiten, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Vor dem Belegen mit Bodenfliesen müssen rohe Betonböden etwa Bodenplatten von Terrassen geglättet werden. Die meisten Heimwerker sind vom Aufbringen und Glätten eines Nassestrichs überfordert, Bodenspachtelmassen lassen sich hingegen bedeutend leichter verarbeiten. Aus ihnen kann ein 4 bis 20 mm dicker Verbundestrich hergestellt werden.

» Trockenestrichsysteme
Im Innenbereich bieten sich so genannte Trockenestrichsysteme an. Beim Trockenestrich liegen spezielle Gipsbauplatten auf einer Zwischenlage aus Schüttgranulat oder Hartschaumplatten. Entweder werden lose Platten in zwei Lagen versetzt ausgelegt und die beiden Lagen durch Spezialkleber und zusätzliche Schrauben verbungen. Sie können diese Gipsbauplatten aber auch als fertige Estrichelemente verarbeiten, die Sie in Falzbereich überlappend miteinander verkleben.

» Gipsbauplatten
Einen idealen Untergrund für Fliesenbeläge stellen Gipsbauplatten dar, die nur noch mit Tiefengrund vorbehandelt werden müssen. Auch der Zementestrich in Neubauten bietet einen exzellenten Untergrund für Bodenfliesen.

Überprüfen Sie den Estrich mit einer Richtlatte auf Unebenheiten. Der Estrich sollte durch Aufbringen von selbst verlaufendem Fließspachtel egalisiert werden, wenn Niveautoleranzen von mehr als 4 mm pro Meter erkennbar sind. Sie müssen vorher kleinere Unebenheiten mit einem Spachtel abstoßen und etwaige Löcher mit Reparaturspachtel füllen. Vor dem Aufbringen von Fließspachtel wird der Beton mit Tiefengrund behandelt.

Dieser Artikel ist aus der Reihe „Fliesen legen: Wissenswertes über die Vorbereitung des Untergrundes“

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net