Wer einen Raum mit Parkettboden verschönert, dem raten wir an, diesen anschließend zu versiegeln. Das schützt ihn und macht ihn pflegeleichter.

Zum Versiegeln des Parketts eignen sich strapazierfähige Lacke oder umweltschonende Öle. Bei der Auswahl des Versiegelungsmaterials sollte deshalb der Gebrauch des Wohnraumes eine Rolle spielen. Für Schlafzimmer sind beispielsweise Öle absolut ausreichend. In Fluren ist ein Lack empfehlenswert.

Möglichkeit 1 – Lackierung:

In der Regel erfolgt nach dem Schleifen zuerst ein Grundierungsauftrag. Dieser wird mit einer Walze gleichmäßig auf dem gesäuberten Parkettboden verstrichen. Erst nach dessen vollständiger Austrocknung kann mit der eigentlichen Lackierung begonnen werden.

Die Lackierung erfolgt optimalerweise zweifach. Der erste Lackanstrich wird dabei ebenfalls mit einer Walze gleichmäßig aufgetragen. Nach dessen Austrocknung wird der Parkettboden mit einer Tellerschleifmaschine in kreisenden Bewegungen nur leicht angeschliffen. Für Ecken und Wandränder empfiehlt sich dazu eine Handschleifmaschine. Im Anschluss wird der Boden wieder optimal gesäubert und es erfolgt der zweite Lackanstrich in gleicher Form.

Die Austrocknung der Lackierung ist zumeist nach 24 Stunden gegeben. Allerdings sind viele Lacke erst nach einer Woche vollständig ausgehärtet. Dies bedeutet, dass der Boden nur bedingt nutzbar ist.

Möglichkeit 2 – Öl/Harzöl:

Verwendet man für die Versieglung ein Öl bzw. Harzöl, schont man dabei gleichzeitig die Umwelt und gewährt dem Holzparkett mehr Atmungsaktivität. Vor allem dann, wenn man sich beispielsweise für das natürliche Leinöl entscheidet. Allerdings gilt bei Ölversieglungen zu beachten, dass sie weit weniger feuchtigkeitsresistent sind, was für die Pflege entscheidend ist. Teilweise empfiehlt sich deshalb auch ein an die Versieglung anschließendes Wachsen (z.B. Bienenwachs). Lesetipp: Parkett wachsen – So wird’s gemacht.

Die eigentliche Versieglung selbst ist vom jeweiligen Öl (aushärtend oder nichtaushärtend) abhängig – siehe Packungsbeilage. In der Regel sollte sie aber auch in zwei Vorgängen durchgeführt werden, die zwischendurch mittels Anschleifen verstärkt werden.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net