HT-Rohre und KG-Rohre sind heutzutage die meist genutzten Rohre für die Innenentwässerung. Kein Wunder, denn sie bieten einige Vorteile und sind leicht zu installieren.

Heute verwendet man überwiegend Kunststoffrohre zur Innenentwässerung. Diese sind leichter als die früher üblichen Steinzeug- und Gusseisenrohre zu verarbeiten. Außerdem sind die Kunststoffrohre wesentlich leichter und nahezu unbegrenzt haltbar. Der nötige Schallschutz lässt sich aufgrund des geringen Gewichts aber nur durch eine aufwändigere Konstruktion in Angriff nehmen.

HT-Rohre & KG-Rohre

Im Haus bieten sich die grauen HT-Rohre (hochtemperaturbeständig) an, die 80°C und mehr aushalten, während sich für die Grundleitungen meist die bis etwa 60°C temperaturbeständigen orange-braunen KG-Rohre (Kunststoffrohre für Grundleitungen) anbieten. Die Rohre sind jeweils mit einer Gummidichtung, die ein einfaches Zusammenstecken ermöglicht, ausgestattet. Es gibt zudem eine Fülle von speziellen Formteilen für Geruchsverschlüsse, Revisionsöffnungen, Anschlüsse und Übergänge. Abflussrohre werden in Längen von 50, 100 und 200 cm angeboten.

Installation der Abwasserleitungen

Verwenden Sie am besten eine Schneidlade und eine scharfe Eisensägen, wenn Sie Passstücke zuschneiden müssen. Man schrägt die Sägekante mit Hilfe einer Feile leicht an, wenn man das Rohr durchtrennt hat. Das Rohr rutscht somit besser in die Muffe des Gegenstücks. Mit einem speziellen Gleitmittel wird das Rohrende außerdem eingestrichen. Man schiebt die Abwasserleitungen zuerst bis zum Anschlag in die Muffe und schiebt sie dann wieder um etwa 1 cm heraus, weil sich Abwasserleitungen bei einer Erwärmung in der Länge ausdehnen (wichtig bei Anschlüssen, die Warmwasser aus Waschmaschinen, Badewannen, usw. aufnehmen). Ausreichend Spiel für die Längenausdehnung entsteht so in der Leitung.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net