In der Welt der Gartenarbeit gibt es viele Werkzeuge, die uns helfen, unsere grünen Oasen zu pflegen und verschönern. Eines dieser Werkzeuge ist die Astsäge, auch als Baumsäge bekannt, mit der Bäume und Sträucher in Form geschnitten werden.

Verwendung der Astsäge

Es ist bekannt, dass Bäume und Sträucher oft nicht so wachsen, wie wir es uns vorstellen. Zudem müssen Äste manchmal aus ästhetischen, sicherheitstechnischen oder sogar gesundheitlichen Gründen entfernt werden.

Wenn dann die traditionelle Astschere versagt, kommt die Astsäge zum Einsatz.

Diese Säge ist speziell für das Schneiden von dicken und starren Ästen konzipiert. Mit dem Werkzeug ermöglicht man einen sauberen Schnitt, der gleichzeitig das Eindringen von Krankheitserregern verhindert.

Neben ihrem Einsatz im privaten Bereich erfreut sich die Astsäge auch bei professionellen Gärtnern großer Beliebtheit, die regelmäßig anspruchsvolle Aufgaben im Garten- und Landschaftsbau bewältigen müssen.

Aufbau und Funktion der Astsäge

  • Astsägeblatt
  • Astsäge Zahnteilung
  • Astsägegriff

Gerade einmal aus zwei Bauteilen besteht die traditionelle Astsäge: dem Griff und dem Sägeblatt.

Dabei ist das Sägeblatt meist hartchrom-beschichtet und somit rostfrei und im Vergleich zu Standard-Sägen deutlich schmaler. Die Vielfalt reicht von einem geschwungenen sowie geradem Sägeblatt, bis hin zur Ausführung mit zusätzlichen Druckhaken und Schneiden in ganz unterschiedlichen Längen. 

INFO: Sägeblätter können in einigen Modellen der Astsägen austauschbar sein.

Damit sich die Säge beim Arbeiten nicht verkantet, verfügt sie über eine kleine Zahnteilung, die so gefertigt ist, dass sie auf Zug und nicht auf Schub arbeitet. Dadurch verbiegen sich nicht nur die Äste weniger, sondern das Sägen bedarf deutlich weniger Kraft. 

Es gibt zudem auch Modelle, bei denen man das Sägeblatt im Winkel verstellen kann. Das erleichtert das Sägen ungemein, da somit auch schwer zugängliche Stellen bearbeitet werden können.

Und der ergonomisch gestaltete Griff? Der sorgt für eine sichere und bequeme Handhabung.

Besonderheit der Astsäge

Astsäge für Baumschnitt
Astsäge mit geschränkter Zahnung | © ihorhvozdetskiy / stock.adobe.com

Der saubere Schnitt, den die Astsäge hervorbringt, kommt nicht von ungefähr. Das Geheimnis liegt in der Anordnung, der fein gegliederten Zähne auf dem Sägeblatt. Diese stehen nicht alle in derselben Richtung, was als „geschränkte Zahnung“ bekannt ist.

Die Zähne auf dem Sägeblatt sind abwechselnd geneigt. Das bedeutet, dass sie in gegenläufigen Richtungen zeigen. Dadurch ist der Schnittspalt breiter als der Sägekörper selbst. Das verhindert ein Verklemmen der Astsäge im Holz und erleichtert das Sägen. Zudem schaffen die geneigten Zähne Platz für Sägespäne und ermöglichen dadurch einen reibungslosen Schnittvorgang.

Die Zahnstellung bei Astsägen wird durch die Anzahl der Zähne pro Zoll (ZpZ) auf dem Sägeblatt bestimmt. Dabei hat die Zahnstellung einen erheblichen Einfluss auf die Schnittleistung und die Art des Schnitts.

Zusätzliche Informationen zur Zahnstellung:

Zähne pro Zoll (ZpZ) und ihre Anordnung:

  • Die Angabe „Zähne pro Zoll“ gibt an, wie viele Zähne auf einem Zoll (2,54 cm) des Sägeblatts vorhanden sind.
  • Je nach der gewünschten Art des Schnitts und der Holzart werden unterschiedliche ZpZ gewählt.

Große Zahnstellung (weniger ZpZ):

  • Bei einer größeren Zahnstellung sind weniger Zähne auf einem Zoll des Sägeblatts vorhanden.
  • Das bedeutet, dass die Zähne weiter voneinander entfernt sind.
  • Große Zahnstellung, z. B. 3-5 ZpZ, eignet sich gut für grobe Schnitte.

Kleine Zahnstellung (mehr ZpZ):

  • Eine kleinere Zahnstellung bedeutet, dass mehr Zähne auf einem Zoll des Sägeblatts platziert sind.
  • Die Zähne sind enger beieinander angeordnet.
  • Kleine Zahnstellung, z. B. 7-9 ZpZ, ist ideal für präzise Schnitte und feine Arbeiten.

Anwendungsbeispiele:

  • Eine Astsäge mit großer Zahnstellung eignet sich für das Fällen von kleinen Bäumen oder das Schneiden von dickeren Ästen, wo Effizienz und Geschwindigkeit wichtig sind.
  • Eine Astsäge mit kleiner Zahnstellung ist optimal für das präzise Beschneiden von Ästen oder das Erzeugen von sauberen Schnitten an empfindlichen Pflanzen.

Astsägen Formen

Bei all der Vielfalt bleibt das Grundprinzip immer das Gleiche, doch was wäre ein Werkzeug, wenn es sich aus dem Ursprung heraus nicht weiterentwickelt hätte? Folgend ein kleiner Überblick.

🪚 Hand-Astsäge: Die traditionelle Hand-Astsäge ist die bekannteste und beliebteste Form. Sie ist ideal für jegliche Aufgaben und einfach zu bedienen.

🪚 Astsäge mit Teleskopstange: Eigentlich geht es hier weniger um eine weitere Variante der Astsäge, als viel mehr um ein nützliches Zubehör. Die Teleskopstange eignet sich nämlich ideal, um höher gelegene Äste zu erreichen, ohne zum Sägen auf eine Leiter steigen zu müssen.

🪚 Klappsäge: Diese kompakte Säge ist ideal für unterwegs und kann sicher in einem Rucksack oder einer Tasche aufbewahrt werden.

🪚 Astsäge mit einziehbarem Sägeblatt: Das einziehbare Sägeblatt minimiert die Verletzungsgefahr.

🪚 Japanische Astsäge: Bekannt für ihre feine Zahnung, ermöglicht sie besonders präzise Schnitte.

🪚 Elektrische Astsäge: Für größere Projekte oder häufige Gartenarbeit ist die Akku–Astsäge eine hervorragende Wahl. Sie bietet mehr Leistung und Effizienz. 

Im Video werden die einzelnen Vorteile noch deutlicher:

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Akku-Astsäge

Gewicht: Akku-Astsägen sind in der Regel recht leicht und wiegen zwischen 2 und 4 kg, je nach Akkugröße und Modell.

Leistung: Die Leistung hängt vom Akku ab und wird in Ampere-Stunden (Ah) angegeben. Ein Akku mit einer Kapazität von 4 Ah kann einem Gerät, das 1 Ah pro Stunde verbraucht, Energie für etwa vier Stunden liefern. Wenn das Gerät also konstant 1 Ah pro Stunde zieht, wird der 4 Ah Akku nach rund vier Stunden leer sein. Achten Sie auf die Angaben in der Werkzeugbeschreibung.

Mobilität: Ohne ein störendes Kabel bietet die Akku-Astsäge maximale Bewegungsfreiheit. Das ist in großen Gärten oder in Bereichen effektiv, die weit von einer Stromquelle entfernt sind.

Allerdings muss man schon gestehen, dass die Akku-Astsäge nicht zwingend den Markt erobert hat. Deutlich öfter wird auf die Mini-Kettensäge zurückgegriffen, da ihr Einsatzgebiet noch deutlich größer ist.

Vergleich Akku-Astsäge und Mini-Kettensäge

Wer bereits vor einem Baum gestanden und die Äste betrachtet hat, weiß genau, ein Werkzeug reicht in der Regel für den Schnitt der unterschiedlich starken Äste nicht aus. Es gibt einfach Projekte, bei denen mehr Kraft gebraucht wird. Doch worin unterscheiden sich die Sägen eigentlich?

Akku-Astsäge:

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Die Akku-Astsäge zeichnet sich durch ihr Sägeblatt aus, das an herkömmliche Handsägen erinnert. Dieses Sägeblatt ist in der Regel feststehend und hat feine Zähne, die für präzise und saubere Schnitte sorgen. Der Motor bringt das Sägeblatt in Bewegung und unterstützt somit den Sägeprozess. Die Maschine eignet sich für das schonende Schneiden von kleineren bis größeren Ästen. Dank des Akkubetriebs ist die Säge flexibel einsetzbar.

Mini-Kettensäge:

Mini-Akku-Kettensäge
Mini-Akku-Kettensäge | © YarikL / stock.adobe.com

Im Gegensatz zur Akku-Astsäge verfügt die Mini-Akku-Kettensäge über eine Kette, die um ein Führungsschwert läuft. Diese Kette besteht aus vielen kleinen, scharfen Zähnen, die sich in schneller Abfolge bewegen und so das Holz zügig und effizient durchtrennen. Das erlaubt der Mini-Kettensäge, auch dickere Äste und sogar kleine Bäume zu schneiden. Sie ist kraftvoller und oft robuster gebaut als die Akku-Astsäge, sägt allerdings nicht so fein.

Wem die Astsäge nicht reicht, greift auf die Mini-Kettensäge zurück. Doch nicht vergessen!
Mit der Astsäge sägen Sie den gesünderen Schnitt!

Sicherheitskriterien im Umgang

Beim Umgang mit einer Astsäge ist Sicherheit das oberste Gebot. 

☝️ Erstens, tragen Sie gerade bei größeren Projekten immer Schutzhandschuhe und Sicherheitsbrille. 

☝️ Zweitens, überprüfen Sie die Säge regelmäßig auf Schäden. 

☝️ Drittens, sägen Sie niemals direkt über ihrem Kopf, damit kein schwerer Ast auf Sie fällt.

☝️ Viertens, verwenden Sie die Astsäge niemals auf nassen oder rutschigen Oberflächen.

☝️ Fünftens, halten Sie immer einen sicheren Abstand zu anderen Personen. 

☝️ Und last but not least, stellen Sie sicher, dass Sie eine stabile Position einnehmen und nicht von der Leiter fallen.

Pflege und Wartung

Wie bei allen Werkzeugen ist es genauso wichtig, die Astsäge gut zu pflegen. Nach jedem Gebrauch wird das Gerät mit einer Drahtbürste oder weichen Bürste gereinigt, um Harz und andere Rückstände zu entfernen. Damit kein Rost entsteht, wird die Säge stets trocken gelagert. Bei elektrischen Modellen ist es ratsam, die Bedienungsanleitung bezüglich Wartung und Pflege zu beachten.

Kaufkriterien Astsäge

Möchten Sie eine Astsäge kaufen, dann gibt es verschiedene faktische Kaufkriterien, die helfen eine fundamentale Entscheidung zu treffen. 

🪚 Variante: Die traditionelle Handsäge ist meist die erste Wahl. Achten Sie auf die Angaben der Zähne pro Zoll!

🪚 Leistung: Wie viel Watt hat das Gerät? Wie viele Ampere-Stunden (Ah) hat der Akku? Das gibt Aufschluss, wie lange der Akku hält.

🪚 Ergonomie und Handhabung:

  • Liegt das Produkt gut in der Hand? Ist es ergonomisch gestaltet?
  • Ist das Gewicht des Produkts für den vorgesehenen Zweck angemessen?

🪚 Sicherheit:

  • Welche Sicherheitsfunktionen bietet das Produkt? (z.B. Überhitzungsschutz, Kindersicherung)
  • Gibt es Sicherheitszertifikate oder -prüfungen, die das Produkt bestanden hat?

🪚 Garantie und Kundenservice:

  • Wie lange ist die Garantiezeit?
  • Wie gut ist der Kundenservice des Herstellers oder Verkäufers?

🪚 Bewertungen und Rezensionen:

  • Was sagen andere Käufer über das Produkt?
  • Gibt es wiederkehrende positive oder negative Punkte in den Bewertungen?

Es lohnt sich immer direkt die meistverkauften Astsägen zu vergleichen, denn damit haben bereits andere Käufer gute Erfahrungen gemacht. Und wenn Sie sich einmal ein qualitatives Modell zugelegt haben, können Sie die Astsäge, wenn das Sägeblatt nicht austauschbar ist, immer wieder schärfen!

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Astsäge schärfen: Tipps und Vorgehen

Eine gut geschärfte Astsäge ist von entscheidender Bedeutung, um saubere und effiziente Schnitte zu erzielen. Das regelmäßige Schärfen des Sägeblatts erhöht demnach nicht nur die Lebensdauer des Werkzeugs, sondern verbessert auch die Schnittleistung. Hier sind einige Schritte und Tipps, wie Sie Ihre Astsäge richtig schärfen können.

Vorbereitung

Sägefeile: Wählen Sie eine passende Sägefeile mit der richtigen Zahngröße für Ihr Sägeblatt. Beachten Sie dabei die Herstellerempfehlungen.
Sicherheit geht vor: Tragen Sie Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille, um sich vor möglichen Verletzungen zu schützen.
Sägeblatt reinigen: Entfernen Sie Schmutz, Harz und Rückstände vom Sägeblatt. Verwenden Sie dazu eine Drahtbürste oder eine weiche Bürste.

Schärfen

Fixierung: Befestigen Sie die Astsäge sicher in einem Schraubstock oder einer Schärfführung, um ein Verrutschen zu verhindern.
Zahnrichtung beachten: Achten Sie darauf, die Feile in der gleichen Richtung wie die Zähne des Sägeblatts zu führen. Die Zähne zeigen normalerweise in Richtung des Sägegriffs.
Feilwinkel: Halten Sie die Feile in einem Winkel von etwa 15 bis 20 Grad zur Sägezahnreihe. Ein konstanter Winkel ist wichtig, um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen.
Einzelner Zug: Führen Sie die Feile in einer flüssigen Bewegung über jeden Zahn. Beginnen Sie von der Basis des Zahns und arbeiten Sie sich zur Spitze vor.
Druck: Üben Sie leichten Druck aus, während Sie die Feile über den Zahn führen. Achten Sie darauf, nicht zu stark zu drücken, um den Zahn nicht zu beschädigen.
Anzahl der Feilzüge: In der Regel genügen 3 bis 5 Feilzüge pro Zahn, um die Schärfe wiederherzustellen.

Prüfen und Ausbalancieren

Kontrolle der Zähne: Prüfen Sie nach dem Schärfen, ob alle Zähne gleichmäßig geschärft wurden. Falls nicht, führen Sie bei Bedarf weitere Feilzüge durch.
Zahnausrichtung: Stellen Sie sicher, dass die Zähne alle in ihre ursprüngliche Richtung zeigen und keinen übermäßigen Versatz aufweisen.

Nachbearbeitung

Entgraten: Entfernen Sie eventuelle Grate oder scharfe Kanten mit einer Feile oder einem Schleifstein.

Pflege

Ölen: Tragen Sie nach dem Schärfen etwas Schneidöl auf das Sägeblatt auf, um Rostbildung zu verhindern.

WICHTIG: Wenn Sie unsicher sind oder keine Erfahrung im Schärfen von Sägeblättern haben, ist es ratsam, den Vorgang von einem Fachmann durchführen zu lassen!

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net