Kleine Mengen an Beton kann der Heimwerker ganz einfach selbst mischen. Lesen Sie hier, welches Material gebraucht wird und wie es geht.

Vielfach benötigt der Heimwerker nur kleinste Mengen an Beton. Beispielsweise um eine Schaukel zu befestigen, Gartenpfeiler zu betonieren, Randsteine zu setzen oder einen Radständer zu montieren, usw. Da lohnt es sich kaum, einen Betonmischer anzufordern. Zumal allzu kleine Mengen von den Betonfirmen auch nicht ausgeliefert werden. Darum ist es manchmal notwendig den Beton selbst zu mischen.

Fertigbeton anmischen

Fertigbetonmischungen sind mittlerweile auch schon günstig im 25 kg Sack bis an die Haustür lieferbar und müssen nur noch mit Wasser und Kies angemischt werden. In diesen Mischungen sind zumeist alle nötigen Zusatzstoffe enthalten. Sie können diese aber auf Wunsch auch separat hinzufügen bzw. erwerben, je nachdem, welche Beschaffenheit der Fertigbeton am Ende haben soll.

Estrichbeton anmischen

Der Estrichbeton ist ebenfalls als Fertigbeton im Baumarkt erhältlich. Lediglich die Gesteinskörnung ist feiner als bei normalen Betonmischungen, bereits in den Säcken mit enthalten und wird durchschnittlich mit einer 6er Körnung angegeben.

Estrichbeton wird in der Regel für die Fußböden im Innenbereich oder auch in Garagen verwendet. Er muss nur noch mit Wasser angemischt werden. Wollen Sie ihn als Verbundestrich mit einem bereits bestehenden Estrichboden benutzen, muss der Untergrund vorher gründlich gereinigt werden.

Normalen Beton mischen – Eine Anleitung

Die herkömmliche Betonherstellung ist nicht sonderlich schwierig. Beton besteht aus den Grundmaterialien:

  • Wasser
  • Zement
  • Gesteinskörnung
  • Zusatzstoffe

Beton mischen ohne Mischer

Zu den Zusatzstoffen zählt man Betonverflüssiger, Bindemittel, Dichtungsmittel, Fließmittel, Verzögerer, Beschleuniger, Stabilisierungsmittel, usw. Sie dienen in erster Linie dazu, die Eigenschaften des Betons zu verbessern. Wichtig wird dies vor allem bei größeren Bauvorhaben, wie beispielsweise das Betonieren eines Kellers, einer Zimmerdecke, etc.

Bei der Betonherstellung müssen die einzelnen Bestandteile genau bemessen werden, um am Ende die gewünschte Festigkeit zu erzielen. Im Betonwerk wird dies mittels Computerberechnung gesteuert. Der Heimwerker arbeitet hier mit einfacheren Berechnungsmethoden, je nach Betonart.

Beton mischen

Idealer Weise steht dem Heimwerker bei einem üppigeren Betonbedarf ein Baumischer zur Verfügung. Diese Geräte können unter anderem günstig ausgeliehen werden. Ansonsten muss er mit einer großen Bauwanne und einem Quirl arbeiten, den er an einer Bohrmaschine anbringen kann.

Eine weitere Variante des Betonmischens kann wie folgt von Hand erledigt werden: Man legt eine größere PE-Folie im Freien aus und vermischt zuerst die Grundbestandteile. Ein Durchschnittswert liegt bei 4 bis 6 Schaufeln Kies auf eine Schaufel Zement. Hinzu kommt das Wasser per Kübel oder Gartenschlauch, bis die gewünschte Beschaffenheit des Betons erreicht ist. Zusatzstoffe dabei je nach Bedarf verwenden.

Der Fachmann sagt, dass der Beton lieber etwas flüssiger sein sollte, als allzu zäh. Dann lässt er sich weitaus besser verarbeiten. Nur muss dabei eine längere Trocknungszeit berücksichtigt werden. Bei der Gesteinskörnung greift man zumeist auf einen 16er bis 32er Kies (durchschnittliche mm pro Stein) zurück.

Betonieren – Tipps & Tricks

Das Betonieren sollte im Freien bei frostfreien Temperaturen erfolgen. Ist es allerdings zu heiß, muss der Beton ab und an noch mit Wasser befeuchtet werden. Auf diese Weise ermöglichen Sie eine normale Trocknung und vermeiden größere Rissbildungen. Betonarbeiten im Innenraum unterliegen hingegen kaum größeren Temperaturschwankungen.

Beim Betonieren müssen Sie vorher genau festlegen, welche Füllungsgröße nöötig ist. Dies geschieht bei größeren Ausmaßen mittels einer Holzschalung. Bei kleineren Löchern, z.B. für Zaunpfähle, kann der Beton direkt eingefüllt werden.

Bei größeren Betonflächen muss der Beton überdies verdichtet werden. Hierzu wird nach dem Befüllen mit einer Harke oder einem Rüttler nachgearbeitet, damit er sich möglichst gleichmäßig verteilt und seine optimale Festigkeit an allen Stellen erreicht.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net